Was bei H&M und Zara verkauft wird, kommt oft aus Bangladesh. Im April 2013 stürzte dort die Textilfabrik Rana Plaza ein. 1,129 Menschen starben. Nach der Katastrophe: Ortstermin in einer Textilfabrik.
Khadija Begum nimmt ihre Schutzmaske ab und hält ihre Nähmaschine an. "Zweieinhalb Jahre arbeite ich jetzt hier. Die Bezahlung ist besser als in der Fabrik, in der ich vorher war", sagt die 21-Jährige. Die Mutter von zwei Kindern sitzt im vierten Stock der Fabrik von Ashique Dress Design Ltd im Stadtteil Uttara, im Nordwesten von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Sie näht Kinder-T-Shirts für eine niederländische Modekette. Khadija kennt sie nicht. "Es ist wohl eine Firma im Ausland".
Sie tritt auf das Pedal der Maschine, schiebt das Shirt weiter, bis die Naht geschlossen ist. Die junge Frau macht keinen unzufriedenen Eindruck. Niemand aus der Fabrik steht neben ihr, als sie die Fragen der Besucher aus Deutschland beantwortet. 8000 bis 9000 Taka verdient sie je nach Überstunden im Monat, umgerechnet 90 bis 100 Euro. Das Geld wird ihr ...