Das Unmögliche möglich machen: Mandela hat vor 20 Jahren begonnen, sein Land zu versöhnen. Beim Rugby, dem Sport der Weißen, war der Schwarze am Ziel.
Es wäre so leicht gewesen, sie einfach ins Leere laufen zu lassen. Diese massigen Springböcke, die das Übelste der alten Ära repräsentierten: Testosterontriefende Biester, die sich in ihren Schlachten auf dem Rugbyfeld halb tot zu quetschen pflegten – alle weiß, fast alle Buren, die meisten von ihnen reaktionär bis auf die Knochen. "Apartheid im Trainingsanzug", so wurden sie bei der schwarzen Bevölkerungsmehrheit genannt: Eine Truppe, die man am besten dem gnädigen Vergessen der Geschichte überlässt.
Denn soeben hatte sich am Kap der Guten Hoffnung ein Wunder vollzogen: Die seit Jahrhunderten von den europäischen Siedlern als Menschen vierter Klasse misshandelten Afrikaner waren an die Macht gekommen. Sie hassten Rugby, liebten Fußball und hatten jeden Grund, ihren einstigen Peinigern ein paar Lektionen zu erteilen. Schon gab es Vorschläge, den ...