Asylsuchende
Ortenau verzeichnet immer mehr junge Flüchtlinge
So, 24. August 2014, 11:05 Uhr
Offenburg
Immer mehr unbegleitete minderjährige Flüchtlinge landen in der Ortenau. Bei der Jugendberufshilfe in Offenburg erhalten sie Hilfe. Doch die Plätze im Kreis sind knapp.
OFFENBURG. Sie kommen per Bus oder Bahn, aus der Schweiz oder Frankreich. Sie werden immer mehr und haben eine ungewisse Zukunft: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, im Behördenjargon UMF genannt. Allein im Ortenaukreis verzeichnet das Jugendamt aktuell 151 minderjährige Flüchtlinge, die es seit Januar in Obhut genommen hat. In der Jugendberufshilfe Ortenau und dem Christlichen Jugenddorf Offenburg erhalten sie Hilfe. Doch der Kreis klagt angesichts steigender Fallzahlen, er sei überlastet – und hofft nun auf die Landesregierung.
Mercedes und Porsche: Davon hat Sakariye in Somalia schon viel gehört. Seine Augen strahlen, als er seinen Traum erzählt: Als Automechaniker in Deutschland leben und arbeiten. Doch ohne Fahrkarte und Papiere, nach vier Tagen mit dutzenden anderen Flüchtlingen auf einem Boot auf dem Mittelmeer, endet die Odyssee des 17-Jährigen, der Familie, Freunde und alles andere hinter sich gelassen hat, in Ungewissheit. In einer Ungewissheit, in der allein im Ortenaukreis seit Jahresbeginn 151 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ankamen und die für sie oft jahrelang andauert.Polizisten nahm den Jungen im Zug fest
Über Libyen und Lampedusa kam Sakariye vor rund acht Monaten aus dem vom Bürgerkrieg zerstörten Somalia nach Deutschland. In seiner Heimat wurde er von Milizen verfolgt. Im ...