Nach über 40 Jahren kehrt Wagners "Ring des Nibelungen" in einer Neuinszenierung an das Theater Basel zurück – als groß angelegtes Festival. Doch nach dem Auftakt bleiben erst mal viele Fragen.
Es beginnt kultisch. Eine lange Prozession schwarz gekleideter Choristen zieht mit Wasser gefüllten Gefäßen vom Rhein durch Basels Innenstadt in Richtung Theatervorplatz. Was man hört, ist Es-Dur, natürlich, der Ur-Klang, mit dem Richard Wagner sein "Rheingold" beginnt. Diese "totale Konsonanz des mathematisch geordneten Weltalls", wie es der Philologe Peter Wapnewski formuliert hat, flutet den Platz mit seinen Feuerschalen, deren "Lohe" die Choristen am Ende der Performance durch das Ausschütten ihres Rheinwassers ...