Im Nahen Osten schwinden die Hoffnungen auf ein Abkommen. Jetzt muss Ehud Barak nicht nur um seine Wiederwahl bangen.
Vor der Jerusalemer Residenz des Premierministers trotzt ein auf dem Trottoir aufgeschlagenes Großzelt dem rauen Winterwind. Drinnen hocken düster dreinschauende Männer mit langem Bart und Kippa auf einem Matratzenlager und halten Schiva, die jüdische Trauerwoche, die nach dem Tod von Angehörigen anberaumt wird. Einige sind Brüder von Benjamin und Talia Kahane. Die beiden ultrarechten Siedler gelten seit Sonntag, als sie auf einer Straße nahe der Westbank-Siedlung Ofra erschossen wurden, als Kultfiguren.
Zu Lebzeiten war der 34-jährige Benjamin Kahane Anführer der "Kahane Chai"-Bewegung, ...