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"Erstmal heißt es: warten"

  • Alina Beying, Klasse 8e, Hugo-Höfler-Realschule & Breisach

  • Mo, 25. April 2016, 11:50 Uhr
    Schülertexte

Im Rahmen des Zischup-Zeitungsprojektes sollten wir ein Thema für einen Artikel finden. Mich, Alina Beying aus der Klasse 8e der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach, hat besonders das Thema "Kinder aus aller Welt" interessiert. Das brachte mich auf den Gedanken, über eine Familie zu schreiben, die zwei Kinder aus Afrika adoptiert hat. Dazu befragte ich das Elternpaar.

Im Rahmen des Zischup-Zeitungsprojektes sollten wir ein Thema für einen Artikel finden. Mich, Alina Beying aus der Klasse 8e der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach, hat besonders das Thema "Kinder aus aller Welt" interessiert. Das brachte mich auf den Gedanken, über eine Familie zu schreiben, die zwei Kinder aus Afrika adoptiert hat. Dazu befragte ich das Elternpaar.

Zischup: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Kind aus Afrika zu adoptieren?
Eltern: Schon in der Schulzeit hatten wir großes Interesse an Afrika, insbesondere auch an den Menschen und der Kultur. Auch unsere Hochzeitsreise haben wir nach Südafrika gemacht. Als bei uns das Thema Adoption aufkam, stand für uns sofort fest, dass es ein Kind aus Südafrika werden soll. Für uns war es wichtig, dass wir unserem Kind später etwas über das Herkunftsland berichten können. Eine Adoption aus einem anderen Land, zudem wir keinen Bezug haben, wäre für uns nicht in Frage gekommen.
Zischup: Welche Organisation hat Ihnen dabei geholfen?
Eltern: Zuallererst haben wir die Eignungsprüfung beim ortsansässigen Jugendamt gemacht. Die Adoption lief über den Evangelischen Verein Rheinland mit Sitz in Düsseldorf. Dessen Kooperationspartner in Südafrika ist ABBA-Adoption.
Zischup: Welche Dinge muss man dabei beachten?
Eltern: Um ein Kind aus Südafrika adoptieren zu können, muss man mindestens fünf Jahre lang verheiratet sein. Da der Glaube in Südafrika sehr wichtig ist, sollte man der christlichen Kirche angehören.
Zischup: Welche Vorteile und Nachteile gibt es?
Eltern: Vor- und Nachteile – schwierig zu sagen. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass man nicht sofort nach der Antragstellung ein Kind bekommt. Man muss sich auf eine Wartezeit von mindestens drei bis vier Jahren einstellen. Es werden Eltern für ein bestimmtes Kind gesucht und nicht umgekehrt. Das ist auch ganz richtig so.
Zischup: Wenn man ein Kind zugeteilt bekommt, wie geht es dann weiter?
Eltern: Wenn man als neue Eltern für ein Kind ausgesucht wird, muss man relativ kurzfristig nach Südafrika fliegen. Der Aufenthalt dort beträgt drei bis vier Wochen. Im Land selber findet der Gerichtstermin statt, bei dem die Adoption beurkundet wird. Nach ein paar offiziellen Terminen wie zum Beispiel dem Gang zur Botschaft, um den Reisepass für das Kind zu beantragen, hat man die Möglichkeit, auch noch etwas von Land und der Kultur Südafrikas kennenzulernen. Eventuell lernt man auch die leibliche Mutter des Kindes kennen oder besucht das Kinderheim. Wenn man mit dem Kind wieder in Deutschland ist, muss man die Adoption in Deutschland anerkennen lassen.
Zischup: Haben die Kinder auch in Deutschland noch Kontakt zu ihren Kulturen?
Eltern: Es finden zwei Mal pro Jahr Südafrikatreffen statt. Es treffen sich Familien aus ganz Deutschland, die Kinder aus Südafrika adoptiert haben. Gemeinsam verbringen die Familien ein tolles Wochenende in einer Jugendherberge – immer an unterschiedlichen Orten. So haben auch die Eltern Gelegenheit, sich auszutauschen. Die Kinder haben immer großen Spaß und knüpfen Freundschaften. Unterstützt wird das Ganze vom Verein "Kinder unserer Welt".

* Die Namen sind der Redaktion bekannt, sollen aber nicht veröffentlicht werden.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 22. April 2016: PDF-Version herunterladen

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