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Zischup-Interview

"Heute bewirbt man sich überwiegend digital"

  • Jannik Wiesler, Klasse 8c, Max-Planck-Realschule (Bad Krozingen)

  • Di, 03. Juli 2018, 00:00 Uhr
    Schülertexte

Roland Wiesler ist seit 2002 Personalleiter bei der August Faller GmbH & Co. KG in Waldkirch. Jannik Wiesler, Schüler der Max-Planck-Realschule in Bad Krozingen, wollte von im wissen, wie man sich richtig bewirbt.

Zischup: Herr Wiesler, seit wann sind Sie Personalleiter? Und in welchem Unternehmen?
Wiesler: Ich bin seit 1998 im Personalbereich und seit 2002 als Personalleiter tätig, seit 2011 bei der August Faller GmbH & Co. KG in Waldkirch.
Zischup: Wie hat sich seit 1998 der Bewerbungsprozess verändert?
Wiesler: Zu Beginn meines beruflichen Werdeganges wurden Bewerbungen ausschließlich in Papierform und per Post an die Unternehmen verschickt. Heute bewirbt man sich überwiegend digital. Sprich per E-Mail oder gar über Internetplattformen wie beispielsweise Xing, Linkedin oder auch über Internetportale der jeweiligen Unternehmen.

Zischup: Hat die Bewerbung sich auch inhaltlich verändert?
Wiesler: Noch immer beginnt man im Lebenslauf mit seinen persönlichen Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum, evt. Aufzählung seiner Geschwister und Eltern, je nachdem wie alt man ist. Man schreibt nicht mehr unbedingt seine Konfession oder seine Nationalität. Im Gegensatz zu früher hat sich der chronologische Aufbau verändert. Wurde bei der Aufzählung seines beruflichen Werdeganges mit der Schule begonnen, also mit dem, was am längsten in seinem Leben zurückliegt, so wird heute die zuletzt ausgeführte Tätigkeit beschrieben, also was am kürzesten in seinem Leben zurückliegt.
Zischup: Warum hat es sich so verändert?
Wiesler: Aufgrund gesetzlicher Regelungen, wie beispielsweise das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, kurz AGG, darf ein Bewerber unter anderem wegen seiner Religion oder seiner Herkunft nicht benachteiligt werden.

Zischup: Auf was achten Sie bei einer Bewerbung?
Wiesler: Als Erstes prüfen wir die Bewerbung auf ihre Vollständigkeit und auf eventuelle Rechtschreibfehler. Danach beurteilen wir, ob im Bewerbungsschreiben auf die ausgeschriebene Stellenanzeige eingegangen wird oder ob das Schreiben pauschal geschrieben wurde. Wichtig ist auch, der Bewerbung eine "persönliche Note" zu geben, um sich von den anderen Bewerbungen abzuheben.
Zischup: Wer bewertet, ob eine Bewerbung gut ist?
Wiesler: Der Fachvorgesetzte gemeinsam mit der Personalabteilung.
Zischup: Vielen Dank für das Gespräch!

Ressort: Schülertexte

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