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Interview mit dem Taucher Nik Linder

"Man könnte überall auf der Welt arbeiten, wo das Wetter schön ist"

  • Immanuel Thilo & Integrative Waldorfschule Emmendingen

  • Do, 13. Dezember 2012, 11:41 Uhr
    Schülertexte

Nik Linder ist Tauchlehrer, Mitinhaber des Tauchcenters Freiburg und Tauchprofi. Er unterrichtet außerdem Apnoe-Kurse. Immanuel Thilo sprach mit ihm.

Der Freiburger Tauchlehrer Nikolay Lin...ltrekord im Apnoetauchen ohne Flossen.  | Foto: Holger Hambrecht
Der Freiburger Tauchlehrer Nikolay Linder ist in einem Schweizer Bergsee so weit getaucht wie noch nie ein Mensch zuvor: 68 Meter – Weltrekord im Apnoetauchen ohne Flossen. Foto: Holger Hambrecht
Zischup: Wie kamen Sie auf die Idee, Tauchlehrer beziehungsweise überhaupt Taucher zu werden?
Nik Linder: Ich hatte mal einen richtigen Beruf. Ich war Versicherungskaufmann bei der Sparkassenversicherung im Innendienst. Aber das hat mich nicht so richtig ausgefüllt und tatsächlich entstand dort meine Tauchkarriere. Wir hatten eine Betriebssportgruppe, die einmal Tauchen angeboten hat. Dort machte ich meinen Tauchschein. Anschließend tauchte ich ab und zu, war also der klassische Urlaubstaucher. Wenn ich irgendwo im Ausland war, dann fuhr ich gerne mit dem Mountain Bike, habe mir aber auch die Welt unter Wasser angeschaut. Ich habe ungefähr 20 Tauchgänge im Jahr gemacht. Ich war mit meiner damaligen Freundin oft auf Sardinien im Urlaub. Wir tauchten oft und überlegten uns, wie toll es wäre, als Tauchlehrer zu arbeiten. Man könnte überall auf der Welt arbeiten und natürlich auch da, wo das Wetter schön ist. Damit war die Idee vom Tauchlehrer geboren. Für die Tauchlehrerausbildung habe ich mich in Freiburger Tauchcenter beworben und die Prüfung abgelegt. Danach kam ich aber von Freiburg nicht mehr weg. So kam es, dass ich nun seit sieben Jahren das Tauchcenter leite.

Zischup: Also tauchen Sie nun hauptberuflich?
Linder: Ja. Genau. Es war so: Eva, die den Laden damals geleitet hat, fragte meinen damaligen Kollegen Axel und mich, ob wir den Laden übernehmen würden. So sind wir hauptberuflich eingestiegen. Den Laden haben wir 2005 übernommen und seitdem sind noch weitere hauptberufliche Mitarbeiter dazugekommen. Wir sind insgesamt zu fünft, davon einer bei der Technik. Wir haben zwei Azubis und noch eine Teilzeitkraft .

Zischup: Wie viele Tauchgänge haben Sie schon gemacht?
Linder: So um die 600 Tauchgänge, die meisten seit ich hier bin, wobei es in letzter Zeit mehr Freitauchen war und da zählt man ja nicht mehr so sehr mit.

Zischup: Was ist Ihr beliebtestes Urlaubsziel zum Tauchen?
Linder: Also ich finde es eigentlich überall schön. Ich war in Irland, in Italien, auf den Philippinen, Ägypten und vielen anderen Stellen tauchen. Ich muss sagen, mit am schönsten fand ich Italien, da ist einfach das Zusammenspiel der Unterwasserwelt und der Überwasserwelt sehr schön. Man kann schön essen gehen, etwas wandern, Fahrradfahren und so weiter. In Ägypten ist es zum Beispiel unter Wasser phänomenal, aber über Wasser weniger erquicklich.

Zischup: Welches ist Ihrer Meinung nach hier in der Nähe von Emmendingen und Freiburg der beste oder schönste Tauchsee?
Linder: Für das Freitauchen sind wir momentan gerne am Apostelsee in Ettenheim, denn der ist sehr klar und tief, wir brauchen zum Tauchen Tiefe. Der See, den ich fürs Gerätetauchen am schönsten finde, ist in Altenheim der sogenannte Fohlengarten. Er ist zwar nur fünf Meter tief, aber unter Wasser gibt es Quelltöpfe, das ist ein herrlicher Anblick.

Zischup: Besitzen Sie eine eigene Tauchausrüstung und wie viel kostet sie?
Linder: Ja ich besitze eine eigene Tauchausrüstung. Die Kosten hängen davon ab ob die Ausrüstung gebraucht oder neu ist. Eine ganz normale Ausrüstung kostet neu um die 1200 ,--€ aber man kann einiges auch gebraucht kaufen .Wir haben zum Beispiel hier im Laden auch eine Gebrauchtwarenabteilung.

Ressort: Schülertexte

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