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"Wir leben für die Welt"

  • Kristin Kraemer, Klasse SG9B &

  • Fr, 19. Dezember 2014
    Schülertexte

ZISCHUP-INTERVIEW:Eine Gruppenleiterin der Pfadfinder.

Pfadfinder   | Foto: privat
Pfadfinder Foto: privat

Kristin Kraemer, Schülerin der Gewerblichen und Hauswirtschaftlich-Sozialpflegerischen Schulen in Emmendingen, ist nicht nur als Zischup-Reporterin unterwegs, sondern auch eine begeisterte Pfadfinderin. Sie hat ihre Gruppenleiterin Svenja zur Pfadfinderei befragt.


Zischup:
Was sind überhaupt die Pfadfinder?
Svenja: Die Pfadfinder sind eigentlich eine spirituelle Jugendorganisation, die bereits 1907 von Lord Baden Powell gegründet wurde. Pfadfinder leben nicht nur auf, sondern für die Welt und sind ein Freund oder ein Bruder für alle Menschen.
Zischup: Warum heißen die Pfadfinder "Pfadfinder"?
Svenja: Das Wort Pfadfinder kommt von Scout, das bedeutet Kundschafter. Baden Powell brachte 1899 das Buch mit dem Titel "Aids to scouting" für die britische Armee heraus, das er dann ein paar Jahre später für jugendliche Pfadfinder umgeschrieben hat.
Zischup: Warum bist Du Gruppenleiterin geworden?
Svenja: Mich hat die Pfadfinderei schon, seit ich Jungpfadfinderin war, begeistert. Irgendwann wollte ich dann natürlich selber Leiterin werden, um meine Erfahrungen auch an andere weitergeben.
Zischup: Gibt es auch Dinge, die für einen Gruppenleiter oder eine Gruppenleiterin anstrengend sind?
Svenja: Ja, die gibt es natürlich. Zum Beispiel sollte man als Leiter dazu in der Lage sein, die Gruppe ruhig zu halten, damit sie auch zuhört, wenn man selbst oder eine andere Person spricht. Wir Leiter müssen auch alle Lager und alle Aktionen planen. Das kostet viel Zeit, die man eigentlich zur freien Verfügung hätte.
Zischup: Was für Aktionen gibt es bei den Pfadfindern?
Svenja: Es gibt das Stammeslager und eine Aktion zum Stufenwechsel, wenn Kinder in die nächsthöherer Gruppe aufsteigen. Und es gibt alle vier Jahre eine 72-Stunden-Aktion. Das ist aber noch nicht alles. Die Pfadfinder holen zum Beispiel auch jedes Jahr das Friedenslicht in Karlsruhe und bringen es zu der jeweiligen Kirche.
Zischup: Haben die Pfadfinder denn auch so etwas wie eine Grundstruktur?
Svenja: Ja klar. Von acht bis elf Jahren ist man in den Wölflingen, im Alter von elf bis 14 in den Jungpfadfindern, von 14 bis 17 in den Pfadfindern und von 17 bis 21 nennt sich die Gruppe Rover. Erst mit 18 Jahren können die Pfadfinder auch Gruppenleiter werden.
Zischup: Hattest Du schon einmal mit Vorurteilen über Pfadfinder zu tun?
Svenja: Ja. Es gibt natürlich einige Leute, die behaupten, dass Pfadfinder nichts anderes zu tun hätten, als mit dem Kompass durch den Wald zu streifen, Spuren zu suchen oder kleine Stöcke, mit denen sich dann irgendwo noch ein Feuerchen machen lässt. Oder, so ein weiteres Vorurteil, dass Pfadfinder ihre Zeit ausschließlich damit zubringen, von Haus zu Haus zu gehen, um Kekse zu verkaufen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 19. Dezember 2014: PDF-Version herunterladen

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