Eine Gemeinde in der Champagne bewirbt sich offensiv als Ort für ein Endlager für Atommüll und hofft so auf kräftige Steuereinnahmen
Napoleon, das war einmal. Zu Lebzeiten hatte der Korse diese Kleinstadt groß herausgebracht. Hier in Brienne-le-Chateau war er auf die Militärschule gegangen, hatte bei der Gräfin von Brienne eine Liebesnacht verbracht, war 1814 gegen die Russen in die letzte große Schlacht seines Lebens gezogen. Zurückgeblieben sind eine Napoleonstraße, ein Napoleonbrunnen und ein Napoleonmuseum. Nur leider lässt sich darauf schlecht eine Zukunft gründen.
188 Jahre nach dem Tod des Helden droht der 3300 Einwohner zählende Ort im Süden der Champagne der Bedeutungslosigkeit anheimzufallen. Die Jugend wandert ab. Das Immobilienbüro Pont-Hubert bietet Wohnungen zum Schleuderpreis feil. Gegen Abend sieht es aus, als träte mit Ladenschluss eine ...