Kein Café Momus, kein Paris um 1830: Frank Hilbrich hebt Puccinis "La Bohème" am Theater Freiburg aus dem historischen Kontext. Punkten kann besonders die musikalische Interpretation.
Wäre Giacomo Puccinis Oper "La Bohème" ein Gemälde, dann trüge dieses sicher zu einem nicht unwesentlichen Teil Züge des Impressionismus. Weil ihre Musik, charakteristisch für diesen Stil, Augenblicke, Phänomene einfängt und – analog etwa zur Malerei Paul Cézannes – von ihren Grundformen aus aufbaut. Dieses Bild hätte aber auch immense realistisch-naturalistische Details, die nichts beschönigen. Deren starke, oft anklagende Aussage sich wiederum ...