Der Cannes-Gewinner "Titane" von Julia Ducournau ist ein wilder Ritt zwischen Körperhorror und Selbstermächtigung. Vieles von dem, was hier auf der Leinwand passiert, hat man so noch nie gesehen.
Am Anfang ist man zwar schockiert von der Gewalt, kann’s aber noch halbwegs hinbiegen ins logische Verstehen, was da passiert auf der Leinwand: Eine junge Frau windet sich bei der Show für Autofetischisten in koitalen Posen auf poliertem Lack, der Saal vibriert ob der konzertierten Aktion so schöner Projektionsflächen männlicher Potenzfantasien. Die Typen geifern ihr entgegen, und als einer auf dem Parkplatz zudringlich ...