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Vive la révolution!

Axel Veiel
  • Sa, 13. Juni 2009
    Ausland

     

Warum wird der Franzose eigentlich so gern militant? Heute gibt es wieder Streiks und Massenkundgebungen – zum fünften Mal in diesem Jahr / Von Axel Veiel

Was lange gärt, wird endlich Wut: Renault-Arbeiter  | Foto: ImageForum
Was lange gärt, wird endlich Wut: Renault-Arbeiter Foto: ImageForum
Der Briefträger Olivier Besancenot hat viel zu tun. Morgens trägt er Post aus, nachmittags facht er den Protest an. "Unruhen wie einst im Mai 68, das wär’s doch", sagt der Chef der linksradikalen Neuen Antikapitalistischen Partei. Als Kristallisationskern des in Krisenzeiten wachsenden Unbehagens hat er sie vor vier Monaten gegründet. Besancenot sieht nicht so aus, wie man sich einen Aufrührer vorstellt. Pausbäckig, jungenhaft, glatt rasiert scheint er eher das Zeug zum idealen Schwiegersohn zu haben als zum Arbeitskämpfer. Doch wenn es brennt, ist er eben zur Stelle, bläst in die Flammen.
Ob von der Kündigung bedrohte Arbeiter den Chef als Geisel nehmen oder Beschäftigte des Energieriesen Gaz de France beim Filmfestival von Cannes den Gashahn zudrehen: Besancenot ist dabei oder spendet zumindest Beifall. Zehn Prozent der Franzosen halten den 35-Jährigen für den fähigsten Oppositionspolitiker des Landes. Martine Aubry, die ...

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