Natürlich sieht Helmuth Groscurth das Ende kommen. Viel früher als in diesen ausweglosen Stunden der letzten Januartage vor siebzig Jahren. Der Angriff auf Stalingrad musste scheitern, das hatte sich abgezeichnet.
Zu wenig Mann, zu wenig Material, zu wenig Unterstützung. Das Elend schlich sich in die Straßen dieser symbolischen Stadt, nistete sich ein, breitete sich aus. Und jetzt, an diesem bitterkalten Abend des 20. Januar 1943, harrt er der Dinge. Der Feind ist nur einen Steinwurf entfernt. Er köpft eine der letzten Flaschen Sekt und trinkt auf den Geburtstag seiner Tochter Susi, die – wie er schreibt – bald keinen Vater mehr haben wird. ...