In Bremen streiten sich Tierschützer und die Universität über den Sinn von Tierversuchen und den Nutzen der Grundlagenforschung
Im Flur riecht es nach Melonen, Bananen, Ananas, Weintrauben. Futter für die Tiere. In großen Käfigen turnen ein paar Affen herum. Manche haben etwas auf dem Kopf, das aussieht wie eine Pudelmütze. Es sind Zementaufbauten. Darin sind kleine Löcher. Durch die kommt man direkt in ihr Gehirn. Die Affen sind Versuchstiere. Lebend werden sie das Laborgebäude nicht mehr verlassen.
An der Universität Bremen forscht seit elf Jahren ein Neurologe an Makaken, Rhesusaffen, er will herausfinden, wie Wahrnehmung funktioniert. Die Politik, die das bisher duldete, entschied nun: Schluss damit. Der turnusmäßig zu stellende Antrag auf Fortsetzung des Versuchsvorhabens "Raumzeitliche Dynamik kognitiver Prozesse des Säugetiergehirns" wurde, ...