1982 wollte der Volkspolizist Alfred Kadner mit einem Aqua-Scooter aus der DDR flüchten. Auch 34 Jahre nach dem Mauerfall lassen ihn die Ereignisse nicht los. Es war ein lebensgefährlicher Plan.
Dichter Nebel zieht auf über der Ostsee. Es ist der 16. September 1982. Alfred Kadner steht im Taucheranzug mit Flossen am Ufer von Kühlungsborn. Unterm Arm hält er einen Aqua-Scooter mit Zweitaktmotor, der ihn in die Freiheit ziehen soll. Ziel ist die 50 Kilometer entfernte Insel Fehmarn, damals die größte Insel der Bundesrepublik. Ein lebensgefährlicher Plan. Doch für den 39-jährigen Volkspolizisten gibt es kein Zurück. "Ich war ganz ruhig, wie in einem Tunnel", erzählt er.
Die Geschichte von Kadners Flucht beginnt eigentlich schon vor 1961, als es noch keine unüberwindbare Grenze zwischen der BRD und der DDR gibt. Sein Vater verlässt nach Ehestreitigkeiten die Familie in Richtung Westen. Zwei Jahre später kommt er zurück nach Thüringen. Er braucht seine Familie mehr, als er dachte. Von der anderen Seite berichtet er nur Gutes. Alfred ist damals ...