Auf Basis seiner Gutachten wurden viele Straftäter verurteilt – und später in die Freiheit entlassen. 34 Jahre leitete Frank-Stefan Müller die Forensik in Emmendingen. "Absolut sichere Prognosen gibt es nicht", sagt er.
Er gehört zu den Begründern der Forensischen Psychiatrie des Zentrums für Psychiatrie in Emmendingen. 34 Jahre lang hat Frank-Stefan Müller die Abteilung geleitet und ausgebaut. Jetzt verabschiedet er sich in den Ruhestand, sein Oberarzt Ralf Zehnle wird die Klinik ab dem 1. September leiten. Wie sich die Forensik in Emmendingen in fast vier Jahrzehnten entwickelt hat und welche Grenzen der Behandlung von Straftätern gesetzt sind, erklärt Frank-Stefan Müller im Interview.
BZ: Herr Dr. Müller, das Händeschütteln fällt weg momentan. Macht das den Abschied nach 34 Jahren leichter?
Müller: Leider nicht. Aber ich bin jetzt 69 Jahre alt. Weil mir an dieser Tätigkeit so viel liegt, habe ich schon länger gearbeitet, als ich gemusst hätte. Es ist aber jetzt der richtige Zeitpunkt, an dem ...