Er ist der letzte große politische Erzieher der Bundesrepublik, ein öffentlicher Professor und streitbarer Publizist. Wilhelm Hennis wird 85. Ein Porträt.
Er ist einer der Großen der Politikwissenschaft. Er gehört wie Theodor Eschenburg oder Dolf Sternberger zu den herausragenden Figuren, die dieser Wissenschaft seit den sechziger Jahren ein öffentliches Gesicht gegeben haben. Und jeder, der die Geschichte der Bundesrepublik durchforscht, wird an den entscheidenden Brennpunkten auf ihn stoßen, Wilhelm Hennis, ob als "öffentlichen" Professor oder streitbaren Publizisten.
Denn Hennis war nie einer, der sich in den Elfenbeinturm der reinen Wissenschaft zurückgezogen hat. Er hat sich stets eingemischt, er war immer im Getümmel. In ihm bündeln sich die Kontroversen und intellektuellen Debatten um "Öffentlichkeit", "Demokratisierung" und die "Legitimität" des Landes. So hat er sich in die Geschichte dieser Republik ...