In Deutschland lebt eine Gemeinde von 70 000 Exil-Irakern. Vier Frauen schildern, wie sie die letzten Wochen erlebten / Von Henrike Thomsen.
W enn Shokofe Heider die Augen schließt, kommen die Bilder wieder. Von ihrem Vater, wie er im Gefängnis von Bagdad geschlagen wird. Der Textilfabrikant war beim Regime von Saddam Hussein in Ungnade gefallen. Er wanderte mit seinen neun Kindern in den Iran aus. Eines Tages fand man den Leichnam seiner ältesten Tochter mit Stichen übersät auf der Straße. Der lange Arm des Diktators reicht weit, auch bis ins Exil. Das ist der Grund, warum Shokofe lieber nicht ihren richtigen Namen preisgibt, obwohl sie es auf der Flucht bis nach Berlin geschafft hat. "Es gibt keine ...