Am 22. Juli 2011 zündet Anders Behring Breivik eine Bombe in Oslo und tötet kurz darauf 77 Jugendliche und junge Erwachsene auf der Insel Utöya. Norwegen leidet noch immer unter dem Trauma der Taten.
An diesem Donnerstag, dem 22. Juli, ist es genau zehn Jahre her. Die Sommerferien hatten damals, im Juli 2011, das öffentliche Leben in Norwegen gebremst. Das war dem Rechtsextremen Anders Breivik bewusst, als er um 15.25 Uhr eine 960-Kilogramm-Bombe im Osloer Regierungsviertel explodieren ließ. Acht Menschen starben. Breivik hatte die selbstgebaute Bombe in einem Van hingefahren. Neun Minuten nachdem er das Fahrzeug verlassen hatte, knallte es.
Norwegen wurde aus seiner Sommerlaune gerissen. Falschmeldungen gingen herum. Ein islamistischer Anschlag habe die Hauptstadt getroffen, hieß es sofort. Aus einer Osloer Tram wurden muslimisch aussehende Passagiere hinausgeworfen. Breivik, damals 32, nutze die Panik und das – später von einer Untersuchungskommission festgestellte – Versagen der Polizei. ...