Fabian, mach jetzt bloß kein’ Mist
Begeisterung an Wurstsalat in Breitnau: Vater, Mutter, Bruder und Patenkind fiebern mit Bronzemedaillengewinner Fabian Rießle.
SKI NORDISCH. Public Viewing, das ist im Hochschwarzwald ein überschaubares Massenphänomen. Gerade mal fünf Zuschauer (darunter die Wirtsleute) erlebten am Sonntagabend die mit Gold belohnten Teamflüge von Skispringer Andreas Wank vor der Großbildleinwand im Naturfreundehaus Breitnau. Am Mittag danach herrscht in zwölfköpfiger Runde an gleicher Stelle Gelassenheit. "Der Fabian macht das schon", sagt Albert Wursthorn, der vor acht Jahren als Heimtrainer dem Schonacher Georg Hettich den Weg zum Olympiasieg wies und stochert in seinem Wurstsalat.
Dienstag, 13 Uhr: Von Aufregung keine Spur. Dabei ist das, was aus Russki Gorski auf die Videowand projiziert wird, ein Erlebnis zum Aus-der-Haut-Fahren. Fabian Rießle, Nordischer Kombinierer der SZ Breitnau, vor einer Woche auf der Normalschanze nach furiosem Lauf bei seiner Olympia-Premiere auf Rang acht, hat morgens um elf im Dauerregen auf der Schanze einen 130 Meter weiten Sprung rausgehauen, der die Phantasie beflügelt, Wursthorn aber ein Nörgeln abringt: "Da war für Fabian noch so viel Luft nach oben, ich darf gar nicht dran denken." ...
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