Mehr als drei Jahrzehnte berichtete Johannes Dieterich aus und über Afrika, lange auch für die BZ. Er entkam einer Entführung, überlebte einen Flugzeugabsturz – und traf beeindruckende Menschen. Nun geht er in den Ruhestand.
Der Termin war (fast) perfekt gewählt. Der Flieger, der meine damalige Frau und mich nach Johannesburg brachte, verließ Frankfurt am 1. März 1990 – zweieinhalb Wochen nach der Freilassung Nelson Mandelas aus der Haft. Diese live in Kapstadt mitzuerleben, wäre gewiss ganz perfekt gewesen, wenn auch mit der unbequemen Aussicht, in der Masse zerquetscht oder vom Stress niedergestreckt zu werden.
Mein wichtigstes Gepäckstück war ein Aluminiumkoffer, in den mein Laptop in Schaumstoff eingebettet lag: einer der ersten tragbaren Rechner auf dem deutschen Markt. Auch einen Akustikkoppler hatte ich dabei: Das Gegenstück eines Telefonhörers, der zur Übertragung von Daten in das merkwürdig anmutende Gerät gedrückt werden musste – ein plumper Vorgänger des Modems und Vorvorgänger des Routers. Bei der ...