Noch nie war er so wertvoll wie heute: der Zivildienstleistende. Was werden wir ohne ihn machen? / Von Stefan Hupka.
V on weitem könnte man sie für ein Tanzpaar halten. Er steht ihr gegenüber und hält sie an den Händen, sie schaut ihn an, so kommen sie, er rückwärts, sie vorwärts, die Treppe herunter. Nur die Großpackung Klopapierrollen unterm Arm stört das Bild ein bisschen. Es sind Saskia (18) und Jos (19), unterwegs auf ihrer vormittäglichen Klopapiernachfülltour durch die Toiletten des Hauses. Saskia, die geistig behinderte Schülerin, und Jos, ihr "Zivi".
Früh um acht hat er sie begrüßt, nachmittags um vier wird er sie verabschieden. In den acht Stunden spricht er viel mit ihr - sie aber nicht mit ihm, sie kann es nicht, nicht einmal per Handzeichen. Eigentlich weiß keiner so genau, was Saskia denkt oder fühlt, auch nicht Jos, obwohl er sich seit Monaten mit ihr beschäftigt, hauptberuflich sozusagen. Immerhin hat er ein "feines Gespür" dafür entwickelt, ob dem Mädchen ...