Große Freiheiten, aber auch viel Unsicherheit
BZ-GESPRÄCH mit den beiden Nachwuchswissenschaftlern Andreas Grüner und Ulrich Handge über die heutigen Chancen und Risiken einer Hochschulkarriere.
Sie sind zwei ausgezeichnete Nachwuchswissenschaftler: Der Physiker Ulrich Handge (30) und der Archäologe Andreas Grüner (29) haben für ihre Doktorarbeiten den Preis der Wissenschaftlichen Gesellschaft in Freiburg erhalten. Handge arbeitet heute an der ETH Zürich, Grüner als Assistent an der Universität München. Wulf Rüskamp sprach mit beiden über Motive, Risiken und Hoffnungen einer wissenschaftlichen Karriere.
BZ: Was hat Sie bewogen, sich für die wissenschaftliche Laufbahn zu entscheiden - statt einen festen Job etwa in der Wirtschaft oder im Staatsdienst zu suchen?Grüner: Ich glaube, bin ich überzeugt, dass ich von meinen Fähigkeiten her für eine wissenschaftliche Arbeit geeignet bin. Und schließlich macht mir die Arbeit in meinem Fach viel Spaß - was aber für eine Berufswahl nicht allein Ausschlag geben gebend sein sollte.
BZ: Hat Sie bei Ihrer Entscheidung interessiert, wie groß Ihre Chance für eine wissenschaftliche Karriere ist?
Grüner: Das hat eine sehr große Rolle gespielt. Ich habe zuerst das Staatsexamen gemacht, so dass ich eine gewisse Absicherung hatte, weil ich ja ins ...