Kein Geschäft mit Antibiotika
Weil die Umsätze überschaubar sind, ziehen sich Pharmafirmen wie Novartis aus Forschung und Produktion zurück.
BERLIN. Seit Jahrzehnten sind sie Wunderwaffen der Medizin. Dass sich nun mit Novartis ein Riese der Pharma-Branche aus der Entwicklung neuer Antibiotika zurückzieht, ist allerdings ein weiterer Hinweis auf die großen Schwierigkeiten, die es wissenschaftlich und in puncto Finanzen bei Entwicklung und Anwendung dieser Medikamente gibt.
Aus Sicht unzähliger Patienten ist diese Lage gravierend. Denn Antibiotika sind nicht nur die Mittel der Wahl, um eine bakterielle Infektion zu heilen, die beispielsweise eine Blasen- oder Lungenentzündung verursachen. Ohne Antibiotika wären auch viele Chemotherapien bei Krebsleiden, Kaiserschnitte, Organtransplantationen oder chirurgische Eingriffe wie ein künstliches Hüftgelenk undenkbar. Sie haben auch ...