Trauer als Mittel im politischen Kampf
Polen kommt nach dem tödlichen Attentat auf den Bürgermeister von Danzig nur kurz zur Ruhe / Das Debattenklima bleibt vergiftet.
DANZIG. Nach der Trauer beginnt der Wahlkampf wieder: Der Anschlag an Danzigs Bürgermeister Pawel Adamowicz droht die Spaltung der polnischen Gesellschaft sogar noch zu vertiefen.
Friedhöfe gleichen in Polen mitunter Pilgerstätten. Das Totengedenken ist für viele Menschen in dem katholisch geprägten Land heilig. Nach dem Messerattentat auf Pawel Adamowicz am vergangenen Sonntag dominierte tagelang die Trauer. Übergroße Schwarz-Weiß-Porträts des Toten beherrschten die Berichterstattung, ergänzt durch Nachrufe, die die Leistungen des ...