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Erklär’s mir

Warum protestieren die Bauern zurzeit?

Otto Schnekenburger
  • Fr, 12. Januar 2024, 15:13 Uhr
    Erklär's mir

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Während manche Bauern, die viele Tiere und große Felder haben, genug Geld verdienen, ist das Leben von Landwirten, die kleinere Betriebe haben, oft nicht einfach.

Bauernproteste auf dem Freiburger Münsterplatz.  | Foto: Rita Eggstein
Bauernproteste auf dem Freiburger Münsterplatz. Foto: Rita Eggstein
Gerade im gebirgigen Schwarzwald findet man viele solcher kleineren Höfe. Und man hört auch oft davon, dass Bauern dort ihre Arbeit aufgeben, weil sie zu beschwerlich geworden ist oder sie nicht genug Geld mit ihr verdienen können.

Wenn Tiere, beispielsweise Kühe oder Schweine, zu einem Hof gehören, beginnt die Arbeit schon früh am Morgen und die Bauern müssen sich auch am Wochenende und überhaupt das ganze Jahr um ihre Tiere kümmern. Zugleich zahlen etwa Obstbauern im Ausland teilweise geringere Löhne für ihre Helfer und bieten ihnen schlechtere Arbeitsbedingungen.

Viele Regeln in Deutschland sind deshalb auch gut, weil sie dem Umweltschutz dienen oder dafür sorgen, dass es Tieren und Mitarbeitern auf einem Bauernhof besser geht als anderswo.

Um den Bauern zu helfen, mussten sie bislang weniger für den Diesel ihrer Fahrzeuge und keine Steuer für ihre Traktoren bezahlen. Das soll nun gerade teilweise geändert werden, weil die Regierung Geld sparen muss. Gegen diese Änderung protestieren die Landwirte derzeit.

Ressort: Erklär's mir

Dossier: Bauernproteste Südbaden

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 05. Januar 2024: PDF-Version herunterladen

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Kommentare

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Andreas Quirin

1816 seit 20. Dez 2010

Vielleicht kann es mir jemand erklären (bin kein VW-ler und auch kein BW-ler):

Wenn ein Liter Sprit die Entstehungskosten X vor Steuern hat, hernach die Mineralölsteuer in Höhe von A auf den PKW/LKW erhoben wird, für die Bauern aber nur eine Steuer von B (geringer als A) erhoben wird, dann kann man doch nicht von Subvention sprechen.

D.h. dass die Bauern gegen die Steuererhöhung protestieren. Und nicht gegen den Wegfall der Subventionen.

Eine Subvention ist - aus meiner Sicht - wenn der Gestehungspreis vor Steuer reduziert würde.
Das ist aber nicht der Fall.

Man kann/darf mich korrigieren.

Adrian Winter

138 seit 25. Jun 2017

Steuer auf Agrardiesel pro Liter vorher: 25,56 Cent
Steuer auf Agrardiesel pro Liter nachher: 47,04 Cent (plus Erhöhung der CO2-Steuer)

Zum Vergleich in Europa:
Italien: 13,6 Cent
Spanien: 9,7 Cent
Dänemark: 6,95 Cent
Belgien: 0 Cent

@Andreas Quirin: Der Staat sieht alle entgangenen Steuereinnahmen als Subvention...


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